Versprechen zu tödlichen autonomen Waffen
Künstliche Intelligenz (KI) wird eine immer größere Rolle in militärischen Systemen spielen. Es besteht die dringende Möglichkeit und Notwendigkeit für Bürger, politische Entscheidungsträger und Führungskräfte, zwischen akzeptablen und inakzeptablen Anwendungen von KI zu unterscheiden.
Vor diesem Hintergrund stimmen wir, die Unterzeichner, darin überein, dass die Entscheidung, ein menschliches Leben zu nehmen, niemals an eine Maschine delegiert werden sollte. Dieser Standpunkt hat eine moralische Komponente: Wir sollten nicht zulassen, dass Maschinen Entscheidungen über das Leben eines Menschen treffen, für die anderen - oder niemandem - die Schuld zuzuschreiben ist. Es gibt außerdem ein starkes pragmatisches Argument: Tödliche autonome Waffen, die ohne menschliches Eingreifen Ziele auswählen und angreifen, würden für jedes Land und jeden Einzelnen eine gefährliche Destabilisierung bedeuten. Tausende KI-Forscher sind sich einig: Wenn man das Risiko, die Zurechenbarkeit und die Schwierigkeit, Menschenleben zu nehmen, beseitigte, würden tödliche autonome Waffen zu mächtigen Instrumenten der Gewalt und Unterdrückung. Das gilt insbesondere in Verbindung mit Überwachungssystemen und Datenspeichern. Darüber hinaus weisen tödliche autonome Waffen ganz andere Eigenschaften auf als nukleare, chemische und biologische Waffen, und die einseitigen Handlungen einzelner Gruppen könnten allzu leicht eine Wettrüsten auslösen, das die internationale Gemeinschaft mit ihren technischen Mitteln und globalen Regierungssystemen nicht länger kontrollieren könnte. Die Ächtung und Verhinderung eines solchen Wettrüstens sollte für die nationale und globale Sicherheit hohe Priorität haben.
Wir, die Unterzeichnenden, rufen Regierungen und Regierungsvertreter auf, eine Zukunft mit starken internationalen Normen, Vorschriften und Gesetzen gegen tödliche autonome Waffen zu schaffen. Da diese derzeit fehlen, entscheiden wir uns dafür, uns selbst an einen hohen Standard zu halten: Wir werden uns weder an der Entwicklung, der Herstellung, dem Handel oder dem Einsatz von tödlichen autonomen Waffen beteiligen noch werden wir diese unterstützen. Wir laden Technologieunternehmen und Organisationen sowie Führungskräfte, politische Entscheidungsträger und andere Einzelpersonen dazu ein, sich diesem Versprechen anzuschließen.
Unabhängig von diesem Versprechen haben 30 Länder der Vereinten Nationen die Forderung nach einem Verbot tödlicher autonomer Waffensysteme ausdrücklich befürwortet: Ägypten, Algerien, Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, China, Costa Rica, Dschibuti, Ecuador, El Salvador, Ghana, Guatemala, Irak, Kolumbien, Jordanien, Kuba, Marokko, Mexiko, Namibia, Nicaragua, Österreich, Pakistan, Panama, Peru, Palästina, Uganda, Venezuela und Simbabwe.
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Weitere Informationen darüber, was auf dem Spiel steht, und über die laufenden Bemühungen bei der UNO finden Sie unter autonomousweapons.org und stopkillerrobots.org.
Wenn Sie Fragen zu diesem Schreiben haben, wenden Sie sich bitte an das FLI.
Unterzeichner
Organisationen:
Einzelpersonen:
Wie funktioniert die Überprüfung?
- Deklarations-URL - Diese Person hat eine öffentliche Erklärung zur Unterzeichnung des offenen Briefes abgegeben, die online eingesehen werden kann.