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Schwerpunktbereich

Künstliche Intelligenz

Von Empfehlungsalgorithmen über Chatbots bis hin zu selbstfahrenden Autos – KI verändert unser Leben. Während die Technologie immer mehr an Bedeutung gewinnt, werden auch die damit verbundenen Risiken größer.
Ausgewähltes Projekt

Wir dürfen KI nicht entwickeln, um Menschen zu ersetzen.

Ein neuer Essay von Anthony Aguirre, Geschäftsführer des Future of Life Institute

Die Menschheit steht kurz davor, eine künstliche allgemeine Intelligenz zu entwickeln, die unsere eigene übertrifft. Es ist an der Zeit, die Tore zu AGI und Superintelligenz zu schließen... bevor wir die Kontrolle über unsere Zukunft verlieren.

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Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Unternehmen entwickeln zunehmend vielseitig einsetzbare KI-Systeme, die viele verschiedene Aufgaben erfüllen können. Große Sprachmodelle (engl.: large language models, LLMs) können Gedichte verfassen, Kochrezepte erstellen und Computercode schreiben. Von einigen dieser Modelle gehen bereits heute große Gefahren aus, z. B. die Erosion demokratischer Prozesse, das Grassieren von Verzerrungen und Fehlinformationen sowie ein Wettrüsten im Bereich der autonomen Waffen. Aber noch Schlimmeres zeichnet sich ab.

KI-Systeme werden nur noch leistungsfähiger werden. Unternehmen bemühen sich aktiv um die Schaffung einer "artificial general intelligence" (AGI, zu deutsch: allgemeine künstliche Intelligenz), die eine Vielzahl von Aufgaben genauso gut oder besser als der Mensch ausführen kann. Diese Unternehmen versprechen, dass diese Technologie ungeahnte Vorteile bringen wird, von der Krebsheilung bis zur Beseitigung der weltweiten Armut. Auf der anderen Seite glaubt mehr als die Hälfte der KI-Experten, dass AGI mit einer zehnprozentigen Wahrscheinlichkeit das Ende unserer Spezies bedeuten wird.

Diese Überzeugung hat nichts mit den bösen Robotern oder empfindungsfähigen Maschinen zu tun, die man aus der Science-Fiction kennt. Kurzfristig kann fortgeschrittene KI diejenigen, die Schaden anrichten wollen – zum Beispiel Bioterroristen – ermächtigen, indem sie es erlaubt, gewissenlos hochkomplexe Prozesse auszuführen. 

Längerfristig sollten wir uns nicht auf eine bestimmte Art von Schaden fixieren, denn die Gefahr geht von höherer Intelligenz selbst aus. Denken Sie daran, wie Menschen weniger intelligente Tiere dominieren, ohne sich auf eine bestimmte Waffe zu verlassen, oder wie ein KI-Schachprogramm menschliche Spieler besiegt, ohne sich auf einen bestimmten Zug zu verlassen.

Das Militär könnte die Kontrolle über ein hochleistungsfähiges System verlieren, das auf Zerstörung programmiert ist, was verheerende Folgen hätte. Ein hochentwickeltes KI-System mit der Aufgabe, Unternehmensgewinne zu maximieren, könnte drastische, unvorhersehbare Methoden anwenden. Selbst eine KI, die auf altruistisches Handeln ausgelegt ist, könnte dieses Ziel auf zerstörerische Weise erreichen. Wir können derzeit nicht wissen, wie sich KI-Systeme verhalten werden, weil niemand versteht, wie sie funktionieren. Nicht einmal ihre Schöpfer.

KI-Sicherheit ist inzwischen als Anliegen im Mainstream angekommen. Experten und die breite Öffentlichkeit sind sich einig in ihrer Besorgnis über die entstehenden Risiken und die dringende Notwendigkeit, diese zu bewältigen. Aber Besorgnis allein wird nicht ausreichen. Wir brauchen politische Maßnahmen, die dabei helfen sicherzustellen, dass KI-Entwicklung das Leben aller verbessert – und nicht bloß die Gewinne einiger Unternehmen steigert. Außerdem brauchen wir angemessene Governance, einschließlich einer robusten Regulierung und fähigen Institutionen, die diese transformative Technologie weg von extremen Risiken und hin zum Wohl der Menschheit lenken können.

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Andere Schwerpunktbereiche

Erkunden Sie die anderen Schwerpunktbereiche, die wir für besonders dringlich halten:

Atomwaffen

Fast achtzig Jahre nach ihrer Entwicklung sind die Risiken, die von Atomwaffen ausgehen, so hoch wie eh und je – und neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die Auswirkungen eines Atomkriegs noch schlimmer wären als bisher angenommen.

Biotechnologie

Vom versehentlichen Freilassen künstlicher Erreger bis hin zu katastrophalen Folgen von gentechnischen Experimenten – die Gefahren der Biotechnologie sind zu groß, um blind voranzuschreiten.

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